Gss-mintthinkthank

Nachwuchs und Lehre

In ihrem Förderbereich Nachwuchs und Lehre unterstützt die Gips-Schüle-Stiftung vor allem Initiativen, die sich in verschiedener Hinsicht um den MINT-Nachwuchs (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) in Baden-Württemberg verdient machen. Auch engagiert sie sich in den Bereichen ganzheitliches Lernen/Lernen mit Praxisbezug, vergibt Stipendien und schreibt jährlich den insgesamt mit 20.000 Euro dotierten Gips-Schüle-Nachwuchspreis aus.

Im Juli 2017 veranstaltete die Gips-Schüle-Stiftung erstmalig den Gips-Schüle MINT Think Tank. Vierzig Teilnehmer:innen aus Schule, Hochschule, Wirtschaft, Politik und Stiftungswesen arbeiteten in diesem Rahmen interdisziplinär am Thema MINT-Nachwuchsförderung in Baden-Württemberg. 2018 fand der zweite Gips-Schüle MINT Think Tank statt. Im Fokus standen nun speziell die Themen MINT-Studienerfolg beziehungsweise Verringerung der Abbruchzahlen. Dabei lag ein besonderes Augenmerk auf der entscheidenden Studieneingangsphase.

 

Aktuelle Förderprojekte

Projekt "Ich kann's!" (Kinderhelden GmbH) 

Gemeinsam mit der Stadt Stuttgart hat die  KinderHelden GmbH es sich zur Aufgabe gemacht Kindern mit schwierigen Startbedingungen durch 1:1 Mentoring mehr Chancen auf Bildungsgleichheit zu ermöglichen und ihre individuellen Stärken zu fördern. Die Gips-Schüle-Stiftung unterstützt das Projekt mit 10.000 Euro. Die Förderung soll dazu genutzt werden, die Unterstützung von Grundschulkindern an drei Kooperationsschulen in Bad-Cannstatt weiter auszubauen. Die Betreuung besteht aus wöchentlichen Treffen der Kinder mit ihren Mentor:Innen, in denen sie neben schulischen Themen und Freizeitgestaltung auch lernen, ihre Stärken zu entdecken und Selbstbewusstsein aufzubauen. Das langfristige Ziel ist es, durch Neugier und Freude am Lernen in der Grundschulzeit auch den späteren Bildungs- und Lebensweg der Kinder unabhängig ihrer sozialen Herkunft zu fördern und voranzutreiben. Der regelmäßige Austausch mit den Mentor:Innen schafft zudem die Grundlage für eine stabile Beziehung zu Ansprechpartner:Innen, mit denen die Kinder das Lernen und die Erfolge gemeinsam bestreiten und feiern können.

Weitere Informationen zum Projekt "Ich kann's!" der Kinderhelden GmbH gibt es hier.

XENOPLEX Schülerforschungszentrum (Verein Forscher/innen für die Region e. V.)

Der Verein „Forscher/innen für die Region e.V.“ fördert den naturwissenschaftlichen Nachwuchs in der Ortenau. Das XENOPLEX Schülerforschungszentrum am Bildungscampus Gengenbach ist Kern der Aktivitäten. XENOPLEX versteht sich als Schüler:innenforschungszentrum mit dem Ziel, das Interesse an den MINT-Fächern zu wecken und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, anhand ihrer eigenen Forschung das wissenschaftliche Arbeiten zu erlernen, sowie naturwissenschaftliche Erkenntnisse zu erlangen. Angeboten werden Kurse und Projekte in den Bereichen Life Sciences & Chemie, Informatik & Robotik, Technik & 3-D Objekte, Umwelt und auch Wissenschaftsethik. Die Gips-Schüle-Stiftung unterstützt XENOPLEX mit jährlich 5.500 Euro. Verwendet werden die Mittel beispielsweise für IT-Anschaffungen und für die Förderung ehrenamtlicher studentischer Projektbetreuung.  

Weitere Informationen zum Verein und XENOPLEX Schülerforschungszentrum gibt es hier. 

Förderwettbewerb „Digital Skills. Lernen in regionalen Netzwerken“ (Körber-Stiftung und Stifterverband)

Der Förderwettbewerb „Digital Skills. Lernen in regionalen Netzwerken“ wird von der Körber-Stiftung zusammen mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft durchgeführt. Er richtet sich an die sogenannten MINT-Regionen – das sind regionale, sektorenübergreifende Netzwerke, die gemeinsam daran arbeiten, die MINT-Bildung vor Ort zu stärken. Gesucht werden Konzepte, die aufzeigen, wie regionale Netzwerke aus lokalen Partnern (Schulen, Hochschulen, Unternehmen, Vereinen, städtische Behörden etc.) den Erwerb digitaler Kompetenzen in der Region vorantreiben. Die acht besten und kreativsten Modelle erhalten eine Förderung von jeweils bis zu 25.000 Euro sowie kostenlose Begleitung und Beratung. Die Gips-Schüle-Stiftung stellt dabei gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband Südwestmetall und der Firma Continental die Fördergelder für bis zu drei MINT-Regionen in Baden-Württemberg. 

Weitere Informationen zum Wettbewerb "Digital Skills. Lernen in regionalen Netzwerken" und den Gewinnern gibt es hier

Studium Generale (Hochschule Esslingen)

Das Studium Generale ist ein allgemeinwissenschaftliches Angebot der Hochschule Esslingen zum Ausbau studienübergreifender Kenntnisse und Fähigkeiten. Studierenden wird die Möglichkeit geboten, sich mit übergeordneten Themen aus den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Technik zu beschäftigen und fachfremde Inhalte und Ansätze kennenzulernen. Ziel ist es, vernetztes Denken und interdisziplinäres Handeln zu fördern.

Weiter Informationen zum Studium Generale

Bildungschancen für Stuttgart (Chancenwerk e. V.)

„Bildungschancen für Stuttgart“ ist ein Lernförderprojekt des Vereins Chancenwerk e.V., der sich bundesweit für faire Bildungschancen an Schulen einsetzt. Das Projektkonzept basiert auf dem Prinzip Geben und Nehmen: Jugendliche übernehmen Verantwortung für jüngere Kinder der fünften bis siebten Klasse und geben diesen Nachhilfeunterricht. Im Gegenzug erhalten sie selbst Nachhilfe durch Studierende in einem Fach ihrer Wahl. Die nachhilfegebenden Schüler:innen und Studierenden werden vorab durch den Chancenwerk e. V. in verschiedenen Workshops auf ihre Aufgabe vorbereitet und geschult. Die Gips-Schüle-Stiftung sorgt gemeinsam mit einigen anderen Stiftungen dafür, dass das Projekt an derzeit fünf Kooperationsschulen in Stuttgart kostenfrei angeboten werden kann.

Mehr Informationen zum Chancenwerk e. V. 

Stipendienprogramme TANDEM und Welcome (Deutsche Universitätsstiftung)

Das Stipendienprogramm TANDEM der Deutschen Universitätsstiftung richtet sich an „First Generation Students“ (oftmals mit Migrationshintergrund), die nicht aus Akademiker-Familien stammen, sondern zum ersten Mal Kontakt mit dem Hochschulapparat haben. Diese Studierenden haben es Studien zufolge immer noch besonders schwer im Studium. 2015 wurde zudem das Stipendienprogramm Welcome für in Deutschland lebende Bachelor-Student:innen aus Flüchtlingsgebieten ins Leben gerufen. Beide Programme unterstützen die Studierenden durch umfassende Betreuungsleistungen fach- und studienortnaher Hochschullehrer:innen. Die Gips-Schüle-Stiftung ermöglicht durch ihre Förderung einer Studentin die Teilnahme am TANDEM- sowie drei weiteren Studierenden die Teilnahme am Welcome-Programm.

Mehr Informationen zum TANDEM Stipendienprogramm

Mehr Informationen zum Welcome-Stipendienprogramm

Stipendien für Studierende in Baden-Württemberg

Die Gips-Schüle-Stiftung vergibt derzeit Deutschlandstipendien an Studierende folgender Hochschulen: Hochschule Esslingen, Hochschule für Technik Stuttgart, Karlsruher Institut für Technologie, Universität Freiburg, Universität Hohenheim, Universität Stuttgart, Universität Tübingen. Daneben unterstützt sie das Stipendienprogramm zur Förderung von Nachwuchswissenschaftler:innen des Deutsch-Französische Instituts und ermöglicht Studierenden der Zeppelin Universität Gaststudienaufenthalte an der University of California in Berkeley.

Handlungsleitfaden „Do it!“ für Service Learning an Hochschulen (mehrwert gGmbH)

Die „Do it!“ Service Learning-Projekte der mehrwert gGmbH verbinden praxisnahes Lernen an Hochschulen mit sozialem Engagement. Die Gips-Schüle-Stiftung ermöglichte durch ihre Förderung  2018 die Neuauflage des „Do it! Handlungsleitfadens“: Eine Handreichung, die Hochschulen die nötigen Informationen zur Verfügungen stellt, um eigene Service Learning-Projekte aufzusetzen.

Weitere Informationen zu den „Do it!“ Studierendenprojekten

NwT-Bildungshaus (Hochschule Esslingen)

Seit 2015 unterstützt die Gips-Schüle-Stiftung das NwT-Bildungshaus (NwT= Naturwissenschaft und Technik) der Hochschule Esslingen, dessen Angebot die folgenden Bestandteile umfasst: 

  • frei buchbare Kurse für Kinder und Jugendliche,
  • Programme für Kindergärten und Schulen,
  • Studienangebote für Studierende und

Weiterbildungsmöglichkeiten für Erziehende und Lehrkräfte.

Dabei bietet das NwT-Bildungshaus einen geschützten Raum, in dem neue Unterrichtskonzepte und Ansätze getestet, umgesetzt und verbessert werden können. Die wissenschaftliche Begleitung bei der Entwicklung neuer Lehr- und Lernmittel bzw. neuer Lehr- und Lernmethoden erfolgt durch die Universität Tübingen.

Weitere Informationen zum NwT-Bildungshaus

Professur für Didaktik der MINT-Fächer und des Sports (Karlsruher Institut für Technologie)

Die Gips-Schüle-Stiftung finanziert seit Oktober 2018 gemeinsam mit der Vector-Stiftung und der KIT-Stiftung eine Didaktik-Professur am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Inhaber der Juniorprofessur ist Prof. Dr. Ingo Wagner, der sich mit der Entwicklung eines KIT-übergreifenden MINT-Fachdidaktik-Konzepts für die Lehrer:innenbildung und der Evaluation von Lehr-Lern-Laboren der MINT-Fächer und des Sports befasst. Die Professur trägt somit dazu bei, die forschungsorientierte Lehre am KIT zu stärken. Ein Forschungsschwerpunkt liegt zudem auf der interdisziplinären Schul- und Unterrichtsforschung in den Bereichen Didaktik der MINT-Fächer und des Sports.

Weitere Informationen zur Professur für Didaktik der MINT-Fächer und des Sports

MINT-Studienbotschafter (Universität Tübingen)

Die MINT-Studienbotschafter der Universität Tübingen sind engagierte Studierende der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), die Schulklassen in der Umgebung von Tübingen besuchen, um Kontakt zwischen Schule bzw. Schüler:innen und Universität aufzubauen. Ziel dabei ist es, den Jugendlichen auf eine motivierende Art und Weise einen Eindruck von den Inhalten, Anforderungen und Chancen eines Studiums im MINT-Bereich zu vermitteln.

Weitere Informationen zu den MINT-Studienbotschaftern

Zeppelin-Projekt und Humboldt-Jahr (Zeppelin Universität)

Mit dem Zeppelin-Projekt und dem Humboldt-Jahr will die Zeppelin-Universität die Studierenden frühzeitig an wissenschaftliche Forschung heranführen, interdisziplinäres Denken anregen und das eigenverantwortliche Bearbeiten von komplexen Fragestellungen fördern.

So werden im die ersten beiden Semester des Bachelor-Studiums umfassenden, „Zeppelin-Projekt“, vor allem Projektarbeit im Team, multidisziplinäre Theoriegrundlagen und wissenschaftliche Methoden fokussiert. Ab dem sechsten Semester ermöglicht das „Humboldt-Jahr“ den Studierenden dann, sich im Dialog mit einem Lehrstuhl in der Forschung zu erproben und individuelle Schwerpunkte im Studium zu setzen. So können sie ihren eigenen Forschungsinteressen nachgehen, dadurch bestimmte Themenbereiche vertiefen und zusätzliche wissenschaftliche Kompetenzen erwerben.

Weitere Informationen zum Zeppelin-Projekt

Weitere Informationen zum Humboldt-Jahr

Gips-Schüle-Funding Excellence in Hohenheim, "Digitaler Wandel: Was ändert sich, was bleibt?"

Mit finanzieller Unterstützung der Gips-Schüle-Stiftung wurde jüngst beim Institut für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim eine Nachwuchsgruppe zum Thema "Digitaler Wandel: Was ändert sich, was bleibt?" eingerichtet.

Die Nachwuchsgruppe wird an der Schnittstelle der Kommunikationswissenschaft (Wirkungsforschung und Wissenschaftskommunikation), Statistik (avancierte Analysemethoden) und Neuropsychologie (Hirnforschung) arbeiten und versuchen, die Frage zu beantworten, ob nicht nur Zusammenhänge zwischen Mediennutzung und dysfunktionalem Erleben und Verhalten bestehen, sondern auch, ob Veränderungen in der Medienwelt Menschen langfristig verändern.

Europaseminare mit dem Deutsch-Französischen Institut

Seit 2017 organisiert das dfi in Zusammenarbeit mit der Gips-Schüle-Stiftung Europaseminare für die DeutschlandstipendiatInnen der Stiftung. Es ist uns ein großes Anliegen, den Stipendiatinnen und Stipendiaten neben der individuellen finanziellen Förderung, die Möglichkeit zu bieten, fächerübergreifend an Veranstaltungen zur politischen Bildung teilzunehmen.

Unter die Zusammenarbeit fallen zwei Formate: ein Baden-Württemberg Tag, an dem politische Institutionen des Landes in ihrer jeweiligen Aktualität kennengelernt werden und ein einwöchiges Europaseminar, bei dem gezielt ein europäisches Nachbarland Deutschlands in den Blick genommen wird.

Es geht darum, den TeilnehmerInnen einen direkten persönlichen Zugang zu hochrangigen Vertretern des jeweiligen Landes zu ermöglichen. Besonders in Zeiten zunehmender Europaskepsis ist das Wissen über die Realität der Partnerländer in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ein wichtiger Baustein für die Reflexionsfähigkeit zukünftiger LeistungsträgerInnen. Das Motto lautet dabei „Europa geht alle etwas an“.

2019: Europaseminar in Paris und Umgebung
2020: Europaseminar in Norditalien
2021: Europaseminar in Brüssel und seiner Umgebung
2022: Europaseminar in Barcelona

Weitere Informationen finden Sie hier.

Haus der kleinen Forscher, regionale Bildungsförderung

Als Netzwerkpartner in der Region Stuttgart unterstützt die Gips-Schüle-Stiftung das regionale Bildungsprogramm, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Mädchen und Jungen im Kindergarten- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten und früh das Interesse für den MINT-Bereich zu wecken. Zum Forschen gehört dabei auch die Offenheit für Neues, die Freude am noch Unbekannten und die Bereitschaft, eigene Vorstellungen in Frage zu stellen.

Bei einem Austausch mit der Leitung einer Tageseinrichtung über die Zusammenarbeit mit der Stiftung "Haus der kleinen Forscher" wurde Dr. Hofmann mit einem aktuellen Forschungsprojekt überrascht.